Die Modenschau ist schon eine Weile her. Trotzdem wurde das dafür gefertigte Kleid seither nicht mehr genutzt, was angesichts der aufwendigen Herstellung und dem teuren Material ziemlich schade ist. Nun stand aber vor kurzem eine Con an, auf der schwarze Kleidung vonnöten war. Erst wollte ich mir etwas neues dafür nähen, habe mich aber dann umentschieden. Wieso nicht das Modenschaukleid umarbeiten?
Um die schwarze Farbe zu erreichen, habe ich mich zum ersten Mal am Stoff färben versucht und es hat wunderbar geklappt. Das Leinen ist komplett schwarz geworden, nur im hellen Licht hat es einen leichten Blaustich, was meiner Meinung nach aber einen noch schöneren Effekt erzielt. Ehemals blaues und blaugrünes Leinen zeigen einen leichten Farbunterschied, der bei genauem Hinsehen ein weiteres hübsches Detail ergibt. Als Färbemittel habe ich die Farbe von Simplicol verwendet und meine Waschmaschine hat es ohne Rückstände überlebt – zum Glück! Zusammen mit dem Kleid habe ich ein Reststück des blauen Leinenstoffes gefärbt, aus dem ich eine Kapuze genäht und an das Kleid angesetzt habe. Mit meiner treuen Nähmaschine habe ich dann einmal rund um den Rand von Kleid und Kapuze einen Zierstich mit weißem Polyestergarn angebracht. Polyester färbt sich nicht mit, sollte das Kleid beim neuerlichen Waschen noch abfärben. Auch die Schlingenverschlüsse sind aus Polyester und wurden mit ein paar Punkstichen angenäht.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass mir das Kleid nun sogar besser gefällt als vorher. Und hoffentlich gibt es auch bald ein paar weitere Bilder davon in Action von der Orga der Con.
Derzeit arbeite ich noch fleißig an der Priestergewandung, damit sie bald für die erste Anprobe fertig ist. Auch der Inquisitions-Wappenrock steht noch aus und dann beginnt endlich der Bau von meinem neuen Faun-Kostüm!
Leider hinkt dieser Blog momentan ein bisschen meinen aktuellen Arbeiten hinterher. Das liegt daran dass ich wenig Zeit habe, denn mein zweites Lehrjahr hat nun angefangen und es geht mit großen Schritten auf die Zwischenprüfung zu. Die Anforderungen steigen – die ich ja ohnehin schon in hohem Maß an mich selbst habe – und daher bleibt mir wenig Zeit für andere Dinge. Das bitte ich zu entschuldigen, denn wenn ich abends noch Zeit und Muse habe, verwende ich diese lieber für meine Projekte. Aber ich gelobe Besserung!
Zur Versöhnung gibt es hier noch ein bereits länger fertig gestelltes Projekt. Sieht nicht aufwendig aus, war es aber.
Dies ist das Banner unserer Inquisitions-Gruppe im Larp. Die Stickerei in der Mitte hat einen ungefähren Durchmesser von 38cm und ist aus 16 einzelnen Teilen zusammengesetzt! Das ist dem altbekannten Problem zu verschulden, dass mein Stickrahmen so klein ist. Über kurz oder lang möchte ich eine bessere Stickmaschine aber für den Moment kann ich mich wirklich nicht beklagen, denn sie leistet ansonsten hervorragende Arbeit!
Die kleineren Elementsymbole darum herum sind jeweils aus vier Teilen zusammengesetzt und der Rand ist mit Satinband eingefasst. Die Schnittgestaltung, um all das richtig auszutarieren, war die reinste Mathematik – was mir noch nie lag. Aber es scheint ja geklappt zu haben!
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